Touch of Alps – Shirts aus geretteten PET-Flaschen

Hallo Markus, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Touch of Alps kurz vor:

Unser Team besteht aus mir und Alex. Wir haben zusammen an der HTWG Konstanz den Bachelor in Betriebswirtschaftslehre absolviert. Im Rahmen unserer Bachelorarbeit ist das Projekt und das Unternehmen Touch of Alps entstanden.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Unser Startup “Touch of” ist ein regionales und nachhaltiges Modelabel, welches zum einen Shirts & Hoodies designt und aus nachhaltigen und recycelten produziert und zum anderen Jeansjacken upcycled und ihnen ein neues Leben verleiht. Darüber hinaus werden wir demnächst unsere Produktpalette um Accessoires (Socken) erweitern.

Welches Problem wollt Ihr mit Touch of lösen ?

Grundsätzlich galt es für uns, mit der Gründung des Startups Touch of, einen nachhaltigen Impact bezüglich unserer Umwelt und Gesellschaft zu leisten. Dies spiegelt sich darin wider, dass wir gegen die Umweltverschmutzung und die Vermüllung durch Plastik vorgehen wollen und zur Fast-Fashion-Industry eine zusätzliche nachhaltige Alternativen anbieten möchten.

Wie ist die Idee zu Touch of entstanden ?

Die Idee ein Startup zu gründen schlummerte schon das gesamte Studium in uns beiden. Konstanz, der Bodensee und die Alpen spielten dabei immer wieder eine Rolle bei den Ideen zu potenziellen Gründungen. Zum Ende des Studiums beschlossen wir dann konkreter zu werden und entschieden dazu, durch unsere Designs regional zu sein und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. Unser Logo ziert die Alpenkette um den Säntis, die man bei guten Bedingungen von der Fahrradbrücke aus sieht.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Touch of Alps erklären ?

“Touch of” übersetzen wir sozusagen als “Berührung”, weshalb auch zwei Hände in unseren ersten Motiven sind. Diese sollen damit die Alpenkette berühren und runden damit den finalen Namen Touch of Alps ab.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Unser Konzept hat sich stetig weiterentwickelt. Ursprünglich haben wir mit dem Design und der Produktion von T-Shirts angefangen. Das Material dieser T-Shirts war zum einen aus Bio-Baumwollverschnitten und zum anderen aus recycelten PET-Flaschen aus dem Ozean. Nachdem wir mit den Shirts in den Verkauf gegangen sind, starteten wir mit der Produktion von Hoodies aus demselben Material und einem ähnlichen Design. Unser Design ist übrigens auch sehr regional, der obere Teil unseres Logos bildet die Alpenkette, welche man in Konstanz von der Fahrradbrücke aus bestaunen kann (bei schönem Wetter). Zudem sind auf jedem unserer Produkte die Koordinaten der Fahrradbrücke „versteckt“, so dass jeder den Ursprung unserer Idee erfahren kann.

Als nächstes haben wir eine Kooperation mit dem Unternehmen “everwave” gestartet, so werden nun je verkauften Produkt 1 Kg Plastikmüll aus den Meeren und Flüssen weltweit entsorgt. So können wir einen noch größeren Impact mit jedem verkauften Produkt erzielen. Unsere neueste Entwicklung zielt darauf ab, zusätzlich Socken zu designen und produzieren, die demnächst erscheinen werden. Haltet euch fest, ihr werdet von den Socken sein … versprochen!

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Unser Geschäftsmodell basiert auf dem üblichen E-Comerce B2C Modell. Ergänzt durch die Kooperation mit dem Unternehmen “everwave”.

Wie genau hat sich Touch of seit der Gründung entwickelt ?

Wir bereits beschrieben, hat sich unsere Produktpalette deutlich verändert. Auch hinsichtlich der Materialien haben sich einige Veränderungen ergeben. Zudem hat sich der Fokus von recycelten Materialien auf nachhaltige Bio-Materialien verändert. Das Recycling wird nun aktiv durch unseren Kooperationspartner “everwave” stattfinden.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Unser Startup hat ein langsames, aber stetiges Wachstum, dies liegt aktuell noch an unseren beschränkten zeitlichen Ressourcen.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Na ja, so richtig schiefgegangen ist eigentlich noch nichts. So eine kleinere Sache war, dass wir nach der ersten Kollektion unsere Stückzahlen etwas zu optimistisch bemessen haben. Wir wollten nach der Crowdfunding-Kampagne auf Abruf verfügbar sein. Dabei haben wir besonders bei sehr kleinen und sehr großen Größen Stückzahlen übrig gehabt.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Auf einen Produktionspartner setzen, der auch kleinere Stückzahlen zu einem fairen Preis in schneller Zeit produzieren und liefern kann.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Wir haben sehr früh damit begonnen unsere Marke zu schützen, dies haben wir durch eine EU weite Markenregistrierung umgesetzt. Dies war uns sehr wichtig um unsere gesamte Arbeit in unser Startup zu sichern, zudem finden wir unsere Marke auch echt cool und stehen auch voll und ganz dahinter.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Wir haben unser Startup zum einen durch eine Crowdfunding Kampagne über Startnext finanziert. Zum anderen durch das klassische Bootstrapping und den Einsatz unserer Ersparnisse. Durch diese Basis konnten wir stetig wachsen und zukünftige Produktionen damit finanzieren.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Unsere neuen Produkte auf den Markt bringen und die Meschen in unserer Region und darüber hinaus begeistern. In diesem Zusammenhang möchten wir so viel Kilogramm Plastikmüll wie noch nie zuvor aus den Flüssen und Meeren entsorgen.

Vielen Dank für das Interview.

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