Hallo Felix, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei eddilake kurz vor:
Hallo, ich bin Felix Duffner. Zusammen mit Katja Seiter und Julian Riegraf habe ich das EdTech Startup eddilake gegründet.
Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?
Wir sind eddilake und entwickeln eine Lern-App, die Lehrerinnen und Lehrer bei der Vermittlung von Medienkompetenz im Unterricht unterstützt. Schülerinnen und Schüler lernen mit der App spielerisch den Umgang mit digitalen Medien.
Welches Problem wollt Ihr mit eddilake lösen?
Mit eddilake wollen wir das Problem der mangelnden Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen in einer hochdigitalisierten Welt angehen. Digitale Medien werden immer früher und häufiger genutzt, bringen aber auch Gefahren und Herausforderungen wie Fake News, Cybermobbing und gefährliche Online-Challenges mit sich. Die schulische Medienbildung hat es noch schwer, sich flächendeckend durchzusetzen. Gründe dafür sind der Mangel an geschultem Personal und die Schnelllebigkeit des Themas. Mit eddilake möchten wir Lehrkräfte und Schulen unterstützen, indem wir qualitativ hochwertige und aktuelle Unterrichtsmaterialien zur Medienbildung bereitstellen. Unser Ziel ist es, Kinder und Jugendliche zu einem sicheren, verantwortungsvollen und kritischen Umgang mit digitalen Medien zu befähigen.
Wie ist die Idee zu eddilake entstanden ?
Die Idee zu eddilake entstand aus einem Selbstversuch, bei dem wir unseren eigenen Medienkonsum analysierten und unsere persönlichen Daten bei den von uns täglich genutzten Diensten wie LinkedIn, Facebook und ähnlichen Plattformen abfragten. Wir waren schockiert, wie wenig wir darüber wussten, was mit unseren Daten geschieht und wie sie verwendet werden. Diese Intransparenz und das fehlende Bewusstsein für Datenschutz und Medienkompetenz waren auch in unserer Schulzeit nie ein Thema.
Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und der steigenden Nutzung digitaler Medien durch Kinder und Jugendliche erkannten wir die Dringlichkeit, hier etwas zu ändern. Wir wollten dazu beitragen, dass junge Menschen eine umfassende Medienkompetenz entwickeln und wissen, wie sie ihre Daten schützen können. Aus dieser Motivation heraus entstand die Idee zu eddilake – einer Plattform, die qualitativ hochwertige Unterrichtsmaterialien zur Medienbildung bereitstellt und damit Lehrkräfte bei der Förderung von Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen unterstützt.
Wie würdest Du Deiner Großmutter eddilake erklären ?
Liebe Großmutter, eddilake ist eine Plattform im Internet, die jungen Menschen dabei hilft, gut mit den digitalen Medien umzugehen. Du weißt ja, dass heutzutage viele Kinder und Jugendliche Smartphones und Computer nutzen, um online zu sein und sich zu informieren. Aber manchmal kann es auch Gefahren geben, wie zum Beispiel falsche Informationen oder gemeine Dinge, die im Internet passieren.
Mit eddilake sollen Lehrerinnen und Lehrer in den Schulen unterstützt werden, damit sie den Kindern und Jugendlichen zeigen können, wie sie die digitalen Medien sicher und verantwortungsbewusst nutzen können. Dazu gibt es auf eddilake spezielle Materialien und Informationen, die den Lehrkräften helfen, den Schülerinnen und Schülern beizubringen, wie sie ihre Daten schützen können und wie sie wissen, welche Informationen im Internet vertrauenswürdig sind.
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?
Ja, seit dem Start hat sich unser Konzept weiterentwickelt. Das grundlegende Konzept, junge Menschen dabei zu unterstützen, eine fundierte Medienkompetenz zu entwickeln, ist jedoch gleichgeblieben. Während unserer Reise haben wir viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, die in das Produkt mit eingeflossen sind.
Ein Beispiel dafür ist die Erweiterung unseres Angebots an Begleitmaterialien für die Lernübungen in der eddilake-App. Ursprünglich konzentrierten wir uns hauptsächlich auf digitale Materialien, die in der App verwendet wurden. Im Laufe der Zeit haben wir jedoch erkannt, dass eine Kombination aus digitalen und nicht-digitalen Methoden und Materialien oft sehr wirkungsvoll sein kann.
Daher stellen wir nun zu allen Lernübungen in der App auch Begleitmaterial zur Verfügung, das nicht immer digital sein muss. Dadurch möchten wir den Lehrkräften mehr Flexibilität bieten und es ermöglichen, die Lerninhalte noch besser an die Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler anzupassen.
Diese Erweiterung des Angebots ist nur ein Beispiel dafür, wie wir auf dem Weg seit dem Start von eddilake dazugelernt und unser Produkt kontinuierlich verbessert haben. Unser Ziel bleibt es, eine umfassende Medienkompetenz bei jungen Menschen zu fördern und sie bestmöglich auf den Umgang mit den digitalen Medien vorzubereiten.
Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?
Unser Geschäftsmodell basiert auf dem Verkauf von Schullizenzen für einen Zeitraum von 12 Monaten. Wir bieten unseren Kunden zwei Optionen: die Schullizenz eddilake und die Schullizenz eddilake Plus.
Mit der Schullizenz eddilake erhalten Schulen Zugriff auf unsere Plattform und die eddilake-App. Die App enthält hochwertige Unterrichtsmaterialien zur Medienbildung, die Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht nutzen können, um ihren Schülerinnen und Schülern eine fundierte Medienkompetenz zu vermitteln.
Für Kunden, die sich für die Schullizenz eddilake Plus entscheiden, bieten wir zusätzlich zu den Materialien in der App einen Einführungsworkshop in die Medienbildung an. In diesem Workshop erhalten Lehrkräfte wertvolle Tipps und Anleitungen, wie sie die Unterrichtsmaterialien am besten einsetzen können, um das Thema Medienbildung erfolgreich zu vermitteln. Zudem organisieren wir einen begleitenden Elternabend, auf dem Eltern über das Thema Medienbildung informiert werden und gemeinsam Möglichkeiten besprochen werden, wie sie ihre Kinder beim sicheren Umgang mit digitalen Medien unterstützen können.
Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?
Das Gründungsteam besteht aus dem Trio Felix, Katja und Julian, die die Idee für eddilake entwickelt haben und das Unternehmen ins Leben gerufen haben. Seit einiger Zeit haben wir auch die Unterstützung von Jannik, einem Wirtschaftspädagogen, der uns mit seinem Fachwissen und seiner Expertise bereichert.
Wie ist Euer Startup finanziert ?
Das Projekt wurde 2022 im Rahmen des EXIST-Programms durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Seit 2023 wird das Projekt durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?
Für die Zukunft haben wir spannende Pläne, um die digitale Bildung weiter voranzutreiben und das Lernerlebnis für die Schülerinnen und Schüler weiter zu verbessern.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der weiteren Personalisierung der Lernerfahrungen. So soll noch besser auf die individuellen Bedürfnisse und Lernstile der Schülerinnen und Schüler eingegangen werden. Außerdem wollen wir die Interaktivität zwischen den Lernenden fördern, damit sie miteinander kommunizieren und voneinander lernen können.
Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Ausweitung unserer Inhalte auf andere Klassenstufen. Wir wollen unsere Bildungsangebote so gestalten, dass sie für SchülerInnen aller Altersstufen zugänglich sind und sie in jeder Phase ihrer Schullaufbahn begleiten können.
Darüber hinaus planen wir, unsere Aktivitäten auf die Schweiz und Österreich auszuweiten. Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere digitalen Bildungslösungen auch in diesen Ländern einen wertvollen Beitrag leisten können, um die Bildungslandschaft zu bereichern und die Lernenden bestmöglich zu unterstützen.
Vielen Dank für das Interview.