Tresorit – der ultrasichere Ort in der Cloud

Hallo Istvan, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Tresorit kurz vor:

Hallo, ich bin Istvan Lam, CEO und Co-Gründer von Tresorit. Als leidenschaftlicher Kryptologe und Programmierer war der Schutz der digitalen Privatsphäre immer ein Herzensanliegen für mich.

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Unser Gründertrias mit Szilveszter Szebeni und György Szilagyi wurde seit unserem Studium von folgender Idee beflügelt: Auf Basis von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung entwickeln wir eine Cloudlösung, die Datensicherheit und Privatsphäre garantiert.    

Heute setzen sich mehr als 100 Sicherheitschampions – darunter Kryptologe, Ingenieure, Entwickler, Vertriebs- und Marketingmitarbeiter – dafür ein, dass Tresorit sich zu einem immer leistungsstärkeren Collaboration-Tool entwickelt.

Vielleicht möchtest Du uns ganz zu Beginn unseres Interviews Euer Startup kurz vorstellen ?

In einer grenzenlosen Online-Welt, die Cyberangriffen und Datenpannen immer mehr ausgesetzt ist, Datenschutz und Privatsphäre sind immer wichtiger. Gerade dabei helfen wir Unternehmen und Privatnutzern, ihre vertraulichen Dateien in der Cloud sicher zu speichern und zu teilen und somit die volle Hoheit über ihre Daten zu behalten. Unsere Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kollaborationsplattform mit Zero-Knowledge-Prinzip schützt Dateien vor unbefugtem Zugriff, Offenlegung und Verlust.

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Welches Problem wollt Ihr mit Tresorit lösen ?

Der rasante Umstieg auf Cloudlösungen im Zuge der Pandemie hat eindeutig gezeigt: Wer den Betrieb unterbrechungsfrei aufrechterhalten will, muss den Schritt in die Cloud wagen. Und gerade die Krisenzeit hat auch die Verwundbarkeit von Cloud-Tools – Stichwort Zoom – ans Licht gebracht. Das flächendeckende Homeoffice erwies sich als ein neues Paradies für Cyberkriminelle – und bereitete CEOs und IT-Verantwortlichen ernsthaftes Kopfzerbrechen.

Hier kommen wir ins Spiel: Wir helfen Unternehmen dabei, den Umstieg auf die Cloud zu meistern, ohne Kompromisse bei der Sicherheit. Tresorit hebt sich dank unserer Zero-Knowledge Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Konkurrenz ab: Anders als die Mainstream-Anbieter wie Dropbox, Google Drive oder OneDrive, die an die in der Cloud gespeicherten Datensätze leicht gelangen können, kann niemand auf die in Tresorit geteilten Dateien zugreifen – nicht einmal Tresorits Entwickler.

Erstklassige Sicherheitstechnologie garantiert aber noch keine erfolgreiche Cloudübernahme. In der schönen neuen digitalen Welt ist Bequemlichkeit das oberste Service-Mantra. Und gerade das ist der Punkt, bei dem es uns gelungen ist, den Balanceakt zwischen Nutzerfreundlichkeit und Sicherheit zu meistern.

Wie ist die Idee zu Tresorit entstanden ?

Wie so viele großartige Ideen ist auch Tresorit einer Leidenschaft entsprungen. Das Interesse für Kryptographie und ein hoher Anspruch an die Sicherheit meiner persönlichen Daten war der Antrieb dafür, dass ich zunächst für Studienzwecke eine eigene Software für sicheren Datenaustausch entwickelt habe. Aus diesem Projekt entstand dann die Geschäftsidee.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Wir haben von Anfang an ein Höchstmaß an Sicherheit und Privatsphäre angeboten. Insofern hat sich unser Konzept nicht verändert. Und wir bleiben auch auf dem Kurs, folgen dem Ruf der Zeit und den Stimmen unserer Kunden.

Übrigens: Die aktuellen Trends bestätigen unsere Ambitionen. Das inflationär gewordene Wort „Ende-zu-Ende-Verschlüsselung” in den Bekundungen von Tech-Riesen ist wohl richtungsweisend für eine private Zukunft. Aber wenige machen dies technologisch richtig und bieten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im wahrsten Sinne des Wortes. In dieser Hinsicht sind wir Branchenführer. Und freuen uns darüber, dass dies wohl auch durch Ernst & Young (EY), den globalen Führer im Bereich Informationstechnologie, bestätigt wurde.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Dank der integrierten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung werden die vertraulichen Dateien auf unserer Cloudplattform „by Design“ geschützt. Somit eignet sich die Lösung branchenunabhängig für jede Organisation, die mit sensiblen Geschäftsdaten zu tun hat.

Tresorits Geschäftsmodell fußt auf dem „Testen und Kaufen“-Ansatz. Dementsprechend werden interessierte Nutzer zu einer zweiwöchigen Testperiode eingeladen. Wir bieten auch einen kostenlosen Filesharing-Service an: Tresorit Send. Auf diese Weise können potenzielle Nutzer eine Tour in Tresorits Welt machen, bevor sie sich für die Lösung entscheiden.

Wie genau hat sich Tresorit seit der Gründung entwickelt ?

Seit dem Launch der ersten App 2013 hat sich der Fokus allmählich vom Privatnutzer auf Unternehmenskunden verschoben. Mit jedem Code und jedem neuen Feature bemühen wir uns darum, die sichere Zusammenarbeit im Unternehmensbereich zu erleichtern. Workloads und Teams können auf smarte Weise gemanagt, Datenstandorte – darunter auch Deutschland und die Schweiz – gewählt werden. Dank des neuen Features „Dateianforderung“ sind der sicheren Arbeit mit externen Geschäftspartnern und Klienten nun keine Grenzen mehr gesetzt.       

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Wir haben in den letzten Jahren die magische Mitarbeiterzahl von 100 hinter uns gelassen und unseren wiederkehrenden jährlichen Umsatz im Durchschnitt pro Jahr verdoppelt.  

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Im Jahr 2018 haben wir die Serie-B-Finanzierung mit 11,5 Millionen Euro abgeschlossen. Die Runde wurde vom europäischen Wachstumskapitalinvestor 3TS Capital Partners gemeinsam mit PortfoLion, einem mitteleuropäischen Risikokapital, geleitet. Dies hat uns geholfen, unsere Reichweite auszuweiten und unsere Führungsposition auf dem Markt für verschlüsselte Collaboration-Tools zu stärken.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

In den bevorstehenden Monaten möchten wir den günstigen Wind nutzen, der aus Richtung der beschleunigten Digitalisierung und der zunehmenden Remote-Arbeit weht. Wir konzentrieren uns verstärkt darauf, unsere Plattform für Unternehmen weltweit attraktiv zu machen und nachhaltiges Wachstum zu fördern. 

Vielen Dank für das Interview.

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